Worum geht es?

Das Gehirn ist das wichtigste Organ des Menschen. Es ist die zentrale Schaltstelle, in der jegliche Informationen aus der Umwelt zusammen laufen, verarbeitet und integriert werden, um letztendlich ein spezifisches Verhalten hervorzurufen. Dies können scheinbar simple motorische Aktionen oder auch komplexe Problemlösevorgänge sein. Nicht zuletzt werden vom Gehirn elementare Funktionen wie beispielsweise das Herz-Kreislauf-System oder die Atmung gesteuert.

Trotz sehr guter chemischer und mechanischer Barrieren und Schutzmechanismen wie der Blut-Hirn-Schranke und dem knöchernen Schädel kann das zentrale Nervensystem, zu dem neben dem Gehirn auch das Rückenmark gehört, verletzt werden oder erkranken. Hier sind insbesondere Schädel-Hirn-Traumata zu erwähnen, Hirninfarkte, spontane Hirnblutungen, Tumore oder auch degenerative Erkrankungen, wie beispielsweise die verschiedenen Demenzformen.

Je nach Art der Hirnläsion, nach ihrem Ort sowie ihrem Ausmaß werden in der Folge spezifische Probleme und Defizite auftreten. Dies können motorische und sensorische Einschränkungen sein, die Steuerung der Vitalfunktionen kann betroffen sein aber es können auch vielfältige neuropsychologische Defizite auftreten. Dies sind unter anderem Störungen der Orientierung, des Gedächtnisses, Defizite in der Raumverarbeitung, zentrale Sehstörungen, Probleme im Planen und Problem lösen oder auch bizarre und sehr komplexe Phänomene wie das Balint-Syndrom oder visuelle Reizerscheinungen.

Es gibt ein vielfältiges Repertoire an hoch speziellen und differenzierten Diagnosemitteln, um neuropsychologische Störungen zu erfassen und in ihrem Schweregrad zu bewerten.  Aber auch einfache Aufgaben, wie z.B. das Zeichnen einer Blume aus dem Gedächtnis, können für den geübten Neurologen oder Neuropsychologen von unschätzbarem diagnostischem Wert sein.

Alle Patienten erhielten einen Bleistift, ein Blatt Papier und die Instruktion: „Bitte zeichnen sie eine Blume!“.

DP K. Gau [Kontakt]

4 Responses to Worum geht es?

  1. […] ist ein, im anderen Sinne, bildgebendes Verfahren, welches, wie Gau schreibt “für den geübten Neurologen oder Neuropsychologen von unschätzbarem diagnostisc… […]

  2. Sehr interessant! Vielen Dank für die zur Verfügungstellung der Bilder mir kurzer Erläuterung des Krankheitsbildes. Das wird auch sicher meine Blog-Leser auch sehr interessieren!

    Liebe Grüße,
    die ergobloggerin

  3. …damit auch meine Leser, den Weg zu Ihnen finden, dürfte ich eines Ihrer Bilder in meinen Blog einfügen?

    LG,
    die ergobloggerin

  4. Alvarich sagt:

    Was für eine tolle Blog-Idee. Mein Neuropsychologen-Herz schlägt höher :).

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